
Aberglauben bei T. Storm
Diese Hausarbeit war eine akademische Prüfungsleistung im Seminar “Medien der Erinnerung im Werk Theodor Storms” und behandelt speziell das Werk “Der Schimmelreiter”. Einleitung Einleitung ins Thema In der folgenden Arbeit wird es um die Rolle abergläubischer Vorstellungen und Verhaltensweisen in der Novelle „Der Schimmelreiter” von Theodor Strom gehen. Glaubensvorstellungen, welche im Spannungsverhältnis mit Ideen und Idealen der Aufklärung und auch dem Christentum stehen hat der Autor Theodor Storm in seiner Novelle literarisch zum Ausdruck gebracht. Da Storm zwischen unserer Gegenwart und der Aufklärung lebte, gab ihm dies einen Blick auf zwei Weltanschauungen, welchen er in seine Texte einfließen ließ, so nicht nur in „Der Schimmelreiter”, sondern beispielsweise auch in „Die Regentrude”, „Aquis submersus” und vielen anderen. Insgesamt weisen 37 der 47 seiner Novellen unterschiedliche Anteile von christlichen oder abergläubischen Elemente auf.1 Auffällig ist die hohe Korrektheit mit der der Autor die oft mündlich tradierten abergläubischen Vorstellungen hat einfließen lassen. Inwieweit die Biografie des Autors zum Text steht, wird nicht Teil der Arbeit sein. Ob Theodor Storm selbst Gläubiger der von ihm beschriebenen abergläubischen Vorstellungen war, oder inwieweit er dies im Konflikt mit seinem christlichen Glauben sah, bleibt teilweise Sache der Spekulation.2Tatsache ist jedoch, dass Storm die Novelle „Der Schimmelreiter” bewusst